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Meditation über das Corona-Virus. 29. März 2020

Du rüttelst uns auf und zeigst uns, dass wir von etwas abhängig sind, das grösser ist als wir denken: wir danken dir dafür. Danke, denn du hast uns bewusst gemacht, wie wir in Luxus und im Überfluss leben. Wir genießen unsere Freiheit und erfreuen uns guter Gesundheit. Du hast uns aufgezeigt, dass wir das alles für selbstverständlich halten.
Im Dauerstress rennen wir täglich unseren Geschäften hinterher: wir danken, dass du uns dabei gestoppt hast. Es fehlt uns ja die Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Danke, dass du uns ermutigt hast, all unsere scheinbar so wichtigen Probleme auf die Seite zu legen. Du zeigst uns nun, was im Leben wirklich zählt und wichtig ist.
Danke, dass du uns dazu gebracht hast unsere Mobilität zu drosseln. Die Erde bittet uns schon seit langer Zeit vergeblich, ihre Verschmutzung aufzuhalten oder mindestens zu reduzieren, doch wir haben dies bis heute nicht hören wollen.
Ängste bedrängen uns, und wir sind unerkannten Belastungen ausgesetzt: wir danken dir, dass du uns zu einem Neuanfang aufforderst. Wir leiden schon lange unter dieser globalen Krankheit, doch viele wollten es nicht wahrnehmen. Wir kommen nicht umhin, diese neue Situation anzunehmen und auszuhalten, getragen von der gegenseitigen Unterstützung und Solidarität in der Gemeinschaft aller Menschen.
Danke, dass wir unser Leben überdenken und neu schätzen lernen dürfen. Wir alle sind mit der ganzen Welt verbunden, wir danken dir, dass du uns dies neu entdecken lässt. Danke für die Einigkeit zwischen allen Menschen angesichts dieses unberechenbaren Corona-Virus.
Wir haben schon lange geahnt, dass es so nicht weitergehen kann, dass die Welt sich verändern muss. Danke, dass wir dies erkennen können. Wir merken, dass vieles im Leben unwichtig ist. Wir erhalten die Chance, die Welt wieder neu zu gestalten. Dieses Virus ist in und zwischen uns, denn wir sind miteinander verbunden. Dankbarkeit stärkt uns und lässt uns Dinge aus verschiedenen Perspektiven sehen: welche wir wählen ist uns überlassen. Am besten ist, wenn wir uns aller Möglichkeiten bewusst sind.
Wir wollen dankbar sein und wachsam bleiben, denn die Dinge können nicht so bleiben wie bisher. “… der Antlitz der Erde wird neu”

Unbekannter Autor